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Sexualhormone, ihr Zusammenspiel, therapeutische Ansätze
[ Eigene Zusammenstellung zur Erarbeitung des Themas ]
[Nur zur Einstimmung, was Frau Dr. Fryda
gemacht hat:]
Abgetippte Kapitel aus den beiden Büchern von Dr. Fryda
"Die Sexualhormone können im übrigen ebenfalls zu Therapie von Tumoren
verwendet werden, welche davon abhängig sind,
also zur Behandlung von Ovarial-, Uterus- und Mamma-Karzinomen,
Prostata- und Hodenkrebsen, und zwar als Mittel zur
ständigen Veränderung des Tumor-Milieus,
wobei sich mir die sicher sehr anfechtbaren Methode bewährt hat,
zum Beispiel
1.Östrogen, 2.Anti-Östrogene (Novaldex),
3.Gelbkörperhormon im regelmässigen Wechsel von jeweils 1 Woche zu geben.
Bei den männlichen Patienten Testosteron und Östrogen im Wechsel.
Ganz offensichtlich können Tumorzellen
diese ständige Veränderung des Hormonspiegels nicht ertragen,
denn diese Methode hat sich erstaunlich bewährt in den von mir behandelten, zum Teil inkurablen Fällen.
Auch hat es sich sehr häufig bewährt, Patientinnen nach der Menopause, die an anderenTumoren litten,
wie zum Beispiel Magen- oder Kolon-Krebs,
eine leichte Substitution mit Östrogenen und Gelbkörperhormonen
in einem physiologischen Wechsel zu verordnen,
da eine solche Therapie nicht nur die Psyche erheblich aufhellen,
sondern ausserdem noch als Anabolikum wirken und die Bildung von Skelett-Metastasen hinhalten kann."
(W.Fryda, Adrenalinmangel als Ursache der Krebsentstehung, 6.Auflage, 2004, S.67)
"Sexualhormone.
Sexualhormone können ebenfalls zur Therapie von Tumoren verwendet werden.
Bei Sexualhormon-abhängigen Neubildungen galt bisher allerdings die Vorstellung,
dass Gaben der gleichgeschlechtlichen Hormone schädlich sind; man versuchte sogar,
die Eigenproduktion zu unterdrücken.
Ich teile andererseits aber auch nicht unbedingt die aktuelle Meinung, dass die
Gabe von gegengeschlechtlichen Hormonen zur Heilung von Sexualhormon-abhängigen
Tumoren beitragen könnte, denn in den meisten Fällen befinden sich Krebs-Patienten
im vorgerückten Alter, in dem man ohnehin schon weniger eigene Hormone produziert,
ganz zu schweigen von einer eventuellen Überproduktion. Ferner sollte man nicht glauben,
dass die Gabe gegengeschlechtlicher Hormone reaktionslos vom Organismus aktzeptiert wird.
Denn abgesehen von der scheinbaren Unterdrückung der meist kaum oder nicht mehr vorhandenen
Produktion eigener Sexualhormone wird es zu einer Reaktion des Hypophysen-Vorderlappens
kommen, die dann gerade das zur Folge hat, was man verhindern will: eine starke Anregung
der Produktion eigener Sexualhormone und eine noch grössere Imbalance im Hormon-System.
Oft genug habe ich bei derartig therapierten Männern ein zu hohes Testosteron,
respektive bei Frauen ein zu hohes Östrogen messen können.
Besonders zu bedenken ist aber bei der Gabe von gegengeschlechtlichen Hormonen der
Eingriff in die Psyche der Patienten. Mir ist noch kein Mann begegnet, egal welcher
Altersgruppe, der sich als Eunuch besonders wohl gefühlt hätte - Disstress schlimmsten
Grades und eine grosse Belastung für eine Partnerschaft ist die für den Krankheitsverlauf
nicht gerade hilfreiche Folge. Frauen haben ähnliche Probleme und leiden unter Depressionen
und Minderwertigkeitsgefühlen, wenn sie ihre Weiblichkeit verlieren.
Neuerdings setzt sich nun glücklicherweise die Meinung durch, die meiner eigenen
Vorstellung immer entsprochen hat, dass auch Patientinnen mit Sexualhormon-abhängigen
Tumoren eine leichte Substitution mit Östrogen und Gelbkörperhormonen in physiologischem
Wechsel erhalten sollten, da Untersuchungn ergeben haben, dass damit die Lebenserwartung
und die Lebensqualität drastisch verbessert werden konnte. Eine solche Therapie kann nicht
nur die Psyche erheblich aufhellen, sondern auch als Anabolikum wirken und ist daher
zusätzlich geeignet, die Bildung von Skelett-Metastasen hintan zu halten.
Bei Männern ist man leider noch nicht so weit, Testosteron-Ersatz für sinnvoll zu halten.
Ich habe aber zumindest noch nie einen Schaden gesehen, wenn man den Patienten wenigstens
ihr noch selbst produziertes Testosteron belässt.
Selbstverständlich muss aber von einer Zufuhr gleichgeschlechtlicher Sexualhormone
trotzdem abgesehen werden, wenn der vorhandene Tumor Rezeptoren dafür aufweist, weil
dann das Tumorwachstum tatsächlich beschleunigt werden würde."
(W.Fryda, Diagnose: Krebs, 2004, S.83)
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